WHY IT DOES NOT HAVE TO BE IN FOCUS

Hallo kleine Welt,

heute war ich mal wieder allein in der Stadt unterwegs. Die Straßen Englands haben im Allgemeinen etwas Magisches, finde ich. Vielleicht hat meine Liebe zu Harry Potter einen großen Teil zu dieser Annahme beigetragen, ich gebe es ja zu. Aber wenn die Weihnachtsdeko rausgeholt wird (was schon seit Tagen der Fall ist), dann möchte ein Träumerchen wie ich vor Freude und Inspiration am liebsten explodieren. Man fühlt sich wie in einem Film; überall Lichter, Tannenzweige, dieses mystische Licht, das entsteht, wenn die Wolkendecke so dicht wird, dass es schon um halb vier dunkel zu werden scheint, und der leichte Regen, der einfach dazu gehört.
Wenn man sich dann noch eine extra Portion Wunder holen will, geht man am besten zu Waterstones, dem Buchladen. Dort gibt es alles, was das verträumte Herz begehrt: Bücher, die so wertvoll aussehen, dass man sie sich kaum anzufassen traut; Tassen, die so schön sind, dass man am liebsten vor Freude zu weinen anfangen möchte, und von der Fotografie-Abteilung möchte ich erst gar nicht anfangen. Für mich ist dies immer eine leicht masochistische Tat. Folter, reine Folter, sich wunderschön aussehende, liebevoll illustrierte Bücher anzusehen, und im Hinterkopf immer an den Moment denkend, an dem ich meine Heimreise antrete und alles in meine Koffer gestopft bekommen muss. Eines meiner Babys zurücklassen? Niemals!!
Deshalb wird immer nur geguckt und das Flair genossen. Das selbe Szenario auf dem Weihnachtsmarkt. Wunderschön, magisch, wie überall die Lichter hängen, und wenn man dann eine Tasse (oder besser gesagt einen Stiefel) mit Glühwein in den Händen hält, fühlt man sich wie zu Hause. Und das ist so seltsam, denn hier ist alles anders. Das Essen, die Sprache, der Verkehr, die Währung, ich könnte stundenlang weitermachen. Und doch fühle ich mich so daheim als ob ich schon immer hier gewohnt hätte.
Seltsam, oder?
Hach, manchmal fühle ich mich sogar ein bisschen englisch. Wenn ich da so in meinem roten Mäntelchen durch die Straßen stapfe, mit rotem Lippenstift und meinem Regenschirm, und dann setze ich mich in einen Pub und schreibe etwas, während es draußen schüttet. What a time to be alive.


Und nun möchte ich doch von der Fotografie-Abteilung bei Waterstones erzählen. Denn dort ist mir der Titel eines der Bücher ins Auge gestochen: Why it does not have to be in focus. Und ich dachte mir nur: Ja, genau! Gerade in der Lichterkettenzeit sind unscharfe Bilder so wunderschön! Deshalb ist das hier mein Bild des Tages:



Und natürlich bin ich mal wieder Eichhörnchen begegnet - das möchte ich euch nicht vorentahlten:


Damit wünsche ich euch noch einen schönen Abend, wo immer ihr auch seid :)


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